Jean
ist rastlos. Immer unterwegs, immer auf der Suche. Ihre Musik ist ein Reisetagebuch: Über den Ozean, durch die Musikszene, zurück zu sich selbst. Mit emotionalem und musikalischem Gepäck kommt sie jetzt auf die Bühne zurück – ohne Band, aber mit neuen Songs.
„Ich wusste schon als Kind, dass ich wegwollte, aber ich wusste nie, wohin“, erinnert sich die Musikerin. Mit 21 entschied sie sich, Hals über Kopf: Mit Gitarre und etwas Geld stieg sie ins Flugzeug nach Amerika. Durch ihren Kopf schwirrten Gedanken an Aufbruch, Leichtigkeit und Neuanfang, und die flossen auch in ihre Musik ein. Nach vorne, in die Freiheit, ins Leben, dahin sollte es gehen. Mit Songs wie „Zeit am Meer“ (2007) oder „Peace of Mind“ (2005) nimmt sie ihr Publikum mit auf ihre Reise, auf eine breite Straße ins Unbekannte, mit der Sonne im Gesicht und den Wind in den Haaren.
Jetzt ist Jean LeLá wieder unterwegs. Für diesen Weg braucht sie allerdings weder Flugtickets noch Reisepass. Nach acht Jahren Pause kehrt sie jetzt auf die Bühne zurück – nach acht Jahren Pause. „In der Zeit habe ich mich gefühlt völlig von mir selbst entfernt.“ Das Thema Reise hat sie allerdings nie ganz losgelassen, doch jetzt packt sie ihre Koffer nur metaphorisch. Ein paar musikalische Andenken von ihren früheren Reisen bringt sie mit, mit leichtem Gepäck reist sie allerdings nicht: „Ich reflektiere sehr klar, wie es sich anfühlt, ganz tief in mir vergraben zu sein.“ Weniger jugendliche Naivität, deutlich mehr Melancholie, doch nicht weniger gefühlvoll und mitreißend. Was Jean LeLá auszeichnet, ist ihre Liebe zur Musik und ihr Talent, Gefühle zu Papier, auf die Saiten ihrer Gitarre und nun wieder auf die Bühne zu bringen.
„Ich komm zurück zu mir selber, mich wiederzusehen“ – dieses Zitat vom neuen Album beschreibt die neue Richtung wohl am besten. Vor allem aber bekommt die Musikszene sie wieder zu sehen: Neues Album, neuer Sound, neue Ziele.